Ludwig XIV. gilt der Nachwelt als der „absolute” König schlechthin – auch wenn Historiker längst herausgefunden haben, dass auch er, der große Sonnenkönig, nicht in allen Dingen schalten und walten konnte, wie es ihm gerade passte. Aber der Adel, also Ritter, Fürsten usw. hatten unter der Herrschaft Ludwigs XIV. deutlich weniger (Mitsprache-) Rechte als in anderen europäischen Königshäusern. Insofern war er eben doch ein absolutistischer König erster Sahne und entschiedener Gegner gegenüber den Gedanken der Aufklärung. „L’etat c’est moi” – „der Staat bin ich”, soll er angeblich gesagt haben. Für freie Menschen war in Ludwigs Staat dann wohl kein Platz.